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Presseinformationen |
Pressemitteilung vom 5. April 2005 |
60. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus |
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Presseinformation vom 9. April 2005 |
Zum Tode des Schriftstellers Max von der Grün
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Presseinformation vom 15. April 2005 |
Offener Brief an Oberbürgermeister Ernst Küchler |
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Presseinformation 17. September 2005 | Frage an Bundestagskandidaten |
Die Kulturvereinigung Leverkusen e.V. bat in einem Brief an die Bundestagskandidaten des Wahlkreises 102 Leverkusen/Köln IV Auskunft über Ihre Haltung zu der Rechtsentwicklung und der Tatsache, dass schon dreimal mit juristischem Segen und weitest gehender offizieller Tolerierung sich Neonazis in Leverkusen zusammen rotten konnten. Dem Brief beigelegt war das Flugblatt der VVN-Bund der Antifaschist/Innen „Was Antifaschisten von der Bundestagswahl erwarten“.
Bis zum 17.September 2005 hatte es lediglich der Bundestagsabgeordnete Dr. Richard Loske ( Bündnis 90/ Die Grünen ), die Linkspartei (in Vertretung Ihrer Kandidatin) und der Kandidat Karl Heinz Kunkel ( MLPD ) für nötig erachtet zu antworten.
Mit dieser Haltung offenbaren die „Volksparteien“ ihre Ignoranz jenen Menschen gegenüber, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen bereit sind und die sich dem Neofaschismus, der schon eine Blutspur von über 100 Opfern hinter sich herzieht, entgegenzustellen.
Die fatale Politik des Wegsehens wird fortgesetzt, der einstmals groß propagierte „Aufstand der Anständigen“ verkümmert zu einem „Zustand der Unzuständigen“.
In den drei Antworten wird – so stellt die Kulturvereinigung Leverkusen e.V. fest – die ernste Sorge über die weitere Rechtsentwicklung sichtbar. Hinsichtlich der konkreten Maßnahmen dagegen, finden sich unterschiedliche Vorschläge, die jedoch im Kampf gegen den Neonazismus hilfreich sein können.
Die Kulturvereinigung Leverkusen e.V. spricht die Hoffnung aus, dass auf der Grundlage der Antworten es möglich sein muss, noch stärker und aktiver gemeinsam gegen Neofaschismus, Rassismus und Diskriminierungen zu streiten. Auch nach der Wahl innerhalb – wie außerhalb des Parlaments.
In Leverkusen wird die Kulturvereinigung Leverkusen e.V. – gemeinsam mit allen anderen antifaschistische gesinnten Menschen – nicht wegsehen und mithelfen die Front gegen Rechts verstärken zu helfen.
Das Vorstandsmitglied der Kulturvereinigung Leverkusen e.V. und Autor der Broschüre »Zur Geschichte des Mahnmals und der Gedenkveranstaltungen am Wenzelnberg«, (2002) Manfred Demmer wandte sich heute in einem »Offenen Brief« an den Leverkusener Oberbürgermeister Ernst Küchler.
Leverkusen gehört gemeinsam mit den Städten Langenfeld, Solingen, Remscheid und Wuppertal, sowie der VVN – Bund der Antifaschisten zu den Ausrichtern der jährlichen Gedenkveranstaltungen am Wenzelnberg bei Langenfeld. Hier waren am 13. April 1945 – wenige Stunden vor der Beendigung des Krieges – noch 71 Häftlinge aus bergischen Haftanstalten von der Gestapo ermordet worden.
Seit 1946 finden alljährlich an der
Mordstätte diese von
vielen Bürgern besuchte Gedenkveranstaltungen statt.In dem Brief nimmt Manfred Demmer zur Tatsache
Stellung, daß
es offenbar die Stadt Leverkusen nicht für nötig erachtete,
öffentlich für
diese Manifestation - die dieses Jahr am Sonntag den 17. April um 11
Uhr
stattfindet – zu werben. Er kritisierte das fehlende Engagement der Stadt
Leverkusen, öffentlich dafür aktiv zu werden. Dies auch unter dem
Gesichtspunkt, dass unter
den Ermordeten auch ein Leverkusener Bürger war, Theodor Schmidt,
dessen Ehrung
anlässlich des 60. Jahrestages des Verbrechen und des 75.
Geburtstages der
Stadt überfällig wäre. Demmer dankte der Stadt Langenfeld, die eine
Anregung von
ihm aufgriff und ganzjährige Informationstafeln über diese
Gedenkstätte
aufstellen will.
Er informierte weiterhin darüber, dass er den
Arbeitskreis
der NS-Gedenkstätten in NRW gebeten habe, die Wenzelnbergschlucht
in die
Gedenkstättenliste aufzunehmen.
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Die Kulturvereinigung
Leverkusen e. V. – eine Vereinigung, die aus der Arbeiterkultur- und
-sportbewegung der Weimarer Republik hervorgegangen ist – hat
mit
Betrübnis vom Ableben des Schriftstellers Max von der
Grün
Kenntnis genommen.
Mit Max von der Grün verliert die demokratische und
antifaschistische Bewegung eine gewichtige Stimme, die sich durch ihre
vielfältigen Werke zu Wort meldete.
Und nicht nur in seiner Arbeit wurde sein humanistisches Bewusstsein sichtbar. In Erinnerung wird bleiben, dass er bei antifaschistischen Aufrufen und Aktivitäten mitwirkte (wie zum 60. Jahrestag der faschistischen Machtübertragung 1993 in Düsseldorf und bei der Jury des Günther-Weisenborn-Literaturpreises der VVN) sowie demokratische Initiativen unterstützte.
So hatte er 1994 den Bürgerantrag eines Vorstandsmitgliedes
unserer Vereinigung zur Benennung einer Straße nach dem
antifaschistischen Schriftsteller Günther Weisenborn in
Leverkusen-Opladen unterstützt. Jahre später wurde
dann diese
Forderung von der Stadt umgesetzt.
Max von der Grün, der mit Romanen wie »Irrlicht und
Feuer« und, »Stellenweise Glatteis«
Themen der
einfachen Menschen literarisch verarbeitete und den Leser durch
milieugetreue Schilderungen und spannende Erzählweise
fesselte;
Max von der Grün, der mit
»Vorstadtkrokodile« beste,
humanistische Literatur für Kinder und Jugendliche
beisteuerte;
Max von der Grün, der mit Erzählungen wie
»Am Tresen
gehen die Lichter aus« dazu beitrug, Menschen zum Nachdenken
zu
bringen, aktiv zu werden dafür, dass die Lichter für
die
Menschen in Stadtteilen und der Welt nicht ausgehen mögen; Max
von
der Grün hat sich um eine demokratische, humanistische
Gesellschaft in unserem Lande verdient gemacht. Seinen Intentionen
folgend wird die Kulturvereinigung Leverkusen e.V. weiterhin
bemüht sein, mit ihren bescheidenen Mitteln an der
Verwirklichung
dessen mitzuwirken.
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Prof. Achtamajan setzte sich besonders mit Geschichtsverfälschungen auseinander, die nicht nur in Deutschland über den Krieg und den faschistischen Terror verbreitet werden, sondern auch zunehmend in Medien in Russland zu finden sind. Prof. Naumow, der als 13-Jähriger zur Zwangsarbeit nach Bielefeld verschleppt wurde und der wie die beiden anderen Teilnehmer am Gespräch anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 in Stukenbrock in Deutschland weilte, schilderte seine Erlebnisse, die vom Revisor der Kulturvereinigung, Vladimir Visch übersetzt wurden.
Walborg Schröder, Vorsitzende der Deutsch-Russischen Gesellschaft Rhein/Ruhr – dank deren Vermittlung der Besuch zustande kam – hatte ebenfalls die soziale Situation mancher Veteranen geschildert. Die Teilnehmer diskutierten die Beiträge; bei allen wurde sichtbar, dass die Lehren der vergangenen Jahrzehnte von vielen gezogen wurde, die sich aktiv in der Friedens- und der Antifa-Bewegung engagieren.
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